Pädagogik

Unsere Grundsätze

In unserer Krippe bedienen wir uns verschiedenster reformpädagogischer Elemente, vorrangig aus der Pikler-, Waldorf-, Montessori- und Waldpädagogik. Gemeinsam mit unserer Haltung dem Kind gegenüber bilden sie die Basis unserer pädagogischen Arbeit. Besondere Grundsätze haben wir hier stichpunktartig zusammengefasst:

Wir möchten

  • jedem Kind die Zeit und den Raum geben, die es braucht, um sich frei zu entwickeln und seinen Bedürfnissen und Interessen individuell nachzugehen.
  • die Umgebung für das Kind so gestalten, dass es in ihr möglichst eigenständig agieren kann und sich als selbstwirksam erlebt.
  • dem Kind einen Ort voller Geborgenheit und Wärme bieten, wo es sich sicher aufgehoben und behütet fühlt.
  • dem Kind in Wort und Tat wertschätzend und voller Respekt begegnen.
  • das Kind ganzheitlich und in seinem gesamten Wesen wahrnehmen und dabei großen Wert auf die kontinuierliche und aufmerksame Beobachtung seiner Entwicklung legen.

Konzeption

Einen noch tieferen und umfassenderen Einblick in unsere Arbeit bietet das Konzeptpapier unserer Krippe, das Sie hier einsehen können: Link zum Konzeptpapier (PDF)

Eingewöhnung

Bei den H.d.F.-Pünktchen betreuen wir junge Kinder zwischen 0 und 3 Jahren. Diese Phase in den ersten Lebensjahren des Kindes ist besonders sensibel und sollte durch die Umwelt des Kindes behutsam begleitet werden. Wir sind uns dieser besonderen Situation bewusst und möchten die Zeit in der Krippe für die Kinder daher möglichst optimal und verantwortungsvoll gestalten.
Für die Zeit der Eingewöhnung gilt dies ganz besonders. Häufig werden die Kinder nun das erste Mal außerhalb ihrer Familie betreut. Die wichtigen und vertrauten Bezugspersonen und das sichere Zuhause sind nun nicht mehr ganztägig anwesend oder stets verfügbar.

Nun muss das junge Kind Vertrauen zu weiteren, zunächst fremden Menschen fassen, sich in neuen Räumlichkeiten orientieren und sich in dem Gruppengefüge der Krippe zu Recht finden. Hierbei handelt es sich um einen großen Schritt, der liebevoll begleitet werden und von einem behutsamen Beziehungsaufbau geprägt sein muss. Damit die jungen Kinder sich wohl fühlen, versuchen wir bei den Pünktchen einen geborgenen Raum von familiärer Atmosphäre und Zugewandtheit zu schaffen.
Unsere „10 Leitgedanken der Eingewöhnung“ haben wir in einem PDF zusammengefasst. Für mehr Informationen zu unserem Eingewöhnungs-Konzept können Sie sich das gesamte Konzept unter diesem Link herunterladen:
Link zum Eingewöhnungs-Konzept

Leitgedanken zur Eingewöhnung

Miteinander vertraut werden: Nicht das Kind muss sich anpassen/eingewöhnen, sondern gemeinsam muss eine Beziehung und ein vertrauensvolles Verhältnis zwischen Bezugserzieherin und Kind entstehen.

Signale des Kindes ernst nehmen und deuten: Nur durch das verlässliche Reagieren der Bezugserzieherin auf die Zeichen des Kindes kann es lernen, dass es dem noch fremden Erwachsenen vertrauen kann.

Geduld und Zeit: Eingewöhnung ist ein Prozess, der bei jedem Kind unterschiedlich verläuft. Die Berücksichtigung des individuellen Tempos ist für uns von großer Wichtigkeit.

Verbale und nonverbale Kommunikation: Durch Sprache, Gesten und Blicke tritt der Erwachsene in Kontakt mit dem Kind. Er kündigt Situationen und Handlungen an, spiegelt die Gefühle und Erlebnisse des Kindes mit Worten.

Rituale als Sicherheit: Je mehr Rhythmen und wiederkehrende Handlungen dem Kind begegnen, desto leichter sind neue Situationen zu durchblicken. Muster werden erkennbar und das Kind weiß was geschieht oder auf es zukommt.

Zulassen von negativen Gefühlen: Trotz aller Sicherheit, die das Kind durch eine sanfte Eingewöhnung erfahren soll, gehören auch Trauern und Trennungsschmerz mit zu diesem Lebensabschnitt. Es ist uns wichtig, dass diesen Gefühlen eine Berechtigung zugeschrieben wird und wir das Kind in diesen Emotionen begleiten, statt diese zu unterdrücken.

Berücksichtigung der Gefühle von Eltern: Auch für Eltern ist die Zeit der Eingewöhnung oft herausfordernd und sie müssen zunächst Vertrauen in die Krippe fassen. Es ist uns wichtig, auch die Eltern gut in der Eingewöhnungszeit zu begleiten.

Austausch zwischen den Erwachsenen: Niemand kennt das Kind so gut wie seine Eltern. Informationen durch sie sowie ein Austausch über die Erfahrungen, Befindlichkeiten und Erlebnisse des Kindes - sowohl zuhause als auch in der Krippe - sind Voraussetzung dafür, dass die Eingewöhnung möglichst gut gelingen kann.

Erweiterung der Bezugspersonen: Im Laufe der Eingewöhnung werden Bezugserzieherin und schließlich auch die weiteren Erzieherinnen zu weiteren Vertrauten des Kindes. Die wichtigste und primäre Stellung der Eltern wird dabei niemals streitig gemacht.

Die großen Kinder im Blick halten: In der Eingewöhnung gilt es nicht nur das neue Kind und seine Familie im Blick zu halten, sondern auch den restlichen Krippenkindern gut gerecht zu werden. Nur wenn es der Gruppe gut geht, kann sich auch das neue Kind sicher in dieses Gefüge einfinden.